Eigentlich soll das Baden deines Babys eine entspannte Situation zum gemeinsamen genießen sein. Doch stattdessen weint und schreit dein Baby beim Kontakt mit dem Wasser wie am Spieß? Hier haben wir Erklärungen und die 10 besten Tipps für dich:
Gründe für Angst vor Wasser beim Baby
Von Natur aus haben Babys keine Angst im Wasser, häufig wird sogar davon ausgegangen, dass sich Babys darin besonders wohl fühlen – wegen der Erinnerung an das Leben im Mutterleib.
Viele Mütter sind trotzdem damit konfrontiert, dass ihr Baby beim Baden schreit und weint. Wahrscheinlich ist, dass dein Baby durch eine unangenehme Situation wasserscheu geworden ist. Eine solche auslösende Situation kann sehr verschieden sein; für manche Babys ist es der Moment, wo der Kopf versehentlich untergetaucht ist oder Seife ins Auge gelangt ist, für ein anderes Baby war die Temperatur unangenehm und wieder ein anderes Baby merkt die Unruhe seiner Mutter.
Angst vor Wasser kann bei Babys also viele verschiedene Gründe haben. Da dein Baby aber außer mit Schreien noch nicht kommunizieren kann, bleibt dir nur übrig, die verschiedenen Möglichkeiten auszuprobieren. Im Folgenden geben wir dir die 10 wirksamsten Tipps.
Die 10 besten Tipps, wenn dein Baby weint und schreit beim Baden:
1. Gebe deinem Babys Sicherheit
Wenn dein Baby bereits vor dem Bad merkt, dass du unruhig wirst, wird sich die Stimmung übertragen. Gerade wenn dein Baby bereits ängstlich ist, braucht es von dir ganz viel Sicherheit. So kann es sich wieder entspannen und sich vorsichtig mit dir an die neue Situation herantasten.
2. Bereite das Bad vor und sorge für eine entspannte Atmosphäre
Wenn du bereits vor dem Bad für eine angenehme Temperatur sorgst und dir alles Wichtige, wie Waschlappen und Handtuch, bereit legst, bist du beim Bad entspannter und kannst dich ausschließlich auf dein Baby konzentrieren. Dieses Gefühl wird sich automatisch auf dein Baby übertragen.
Sorge dafür, dass auch beim Bad die ruhige Stimmung bestehen bleibt – Ablenkungen von Türklingeln oder Handys könnt ihr beim Baden nicht gebrauchen. Zelebriert das Bad als etwas Besonderes und behandelt es nicht, wie eine alltägliche Aufgabe, die abgearbeitet werden muss.
3. Überprüfe die Wassertemperatur
Manche Babys sind sehr empfindlich bei der Wassertemperatur. Eine zu heiße Badetemperatur empfindet dein Baby schnell als unangenehm, eine zu kühle Temperatur lässt es schnell frieren. Am besten ist eine Temperatur zwischen 35 und 37 Grad Celsius.
4. Wähle eine niedrige Wasserhöhe
Unter einem perfekten Bad stellen wir uns Erwachsene vor, dass der Körper möglichst viel mit Wasser bedeckt ist. Bei Babys ist dies anders. Meist reichen wenige Zentimeter aus, um dein Baby zu waschen. Der Vorteil für dein Baby ist, dass es nicht im Wasser schwebt, sondern Kontakt mit dem Wannenboden hat. Dieser Kontakt vermittelt vielen Babys ein Gefühl der Sicherheit.
5. Wähle eine Alternative zur Babybadewanne
Der Kontakt zur Begrenzung, der schon bei dem niedrigen Wasserstand in der Wanne eine Rolle spielt, wird noch einmal durch das Baden in einem Badeeimer verstärkt. Hier ist dein Baby ähnlich beengt wie im Mutterleib. Dadurch nimmt es eine entsprechende Haltung ein, die ihm größte Vertrautheit gibt. Auch kann der Kopf in einem Badeeimer nicht untertauchen.
6. Griff überprüfen oder andere Badeposition wählen
Als Mutter hast du vielleicht Angst, dass dir dein Baby aus der Hand rutscht und hältst es dadurch womöglich sehr feste. Allerdings ist der Körper von deinem Baby noch sehr zart und empfindlich. Also überprüfe deinen Griff. Ist dieser korrekt (linker Arm unter dem Rücken deines Babys und mit der Hand die Schulter umfassen), kannst du dich entspannen – dein Baby wird dir so nicht entgleiten und du kannst lockerer lassen.
Es kann aber auch sein, dass dein Baby einfach die klassischen Badeposition nicht mag – einige Babys mögen es nicht, mit dem Rücken zuerst ins Wasser gelassen zu werden, da sie so nicht sehen bzw. nachvollziehen können, was passiert. Eine Alternative ist es, dein Baby zunächst die Füße ins Wasser strecken zu lassen und dann langsam weiter ins Wasser zu wiegen. So kann das neue Element von deinem Baby langsam erkundet werden.
7. Ablenkung durch Spielzeug anbieten
Eine weitere Möglichkeit, wieso dein Baby beim Baden weint und schreit, ist, dass es sich langweilt. Probiere also, die Stimmung mit einem einfachen Wasserspielzeug zu steigern. Insbesondere kleinen Kindern reicht oft schon ein Waschlappen, an dem sie Saugen können oder das Badethermometer zum Spielen. So kannst du ganz leicht herausfinden, ob dein Baby lediglich aus Langeweile weint.
8. Etabliere feste Rituale
Babys und Kleinkinder sind Fans von festen Abläufen. Und das nicht ohne Grund: Wenn eine Situation immer gleich abläuft, kennt man den nächsten Schritt und dies kann unglaubliche Sicherheit spenden. Tue deinem Baby also den Gefallen, das Baderitual immer gleich zu gestalten. So kann es sich orientieren und es wird beim Baden weniger weinen und schreien.
9. Genießt das Bad gemeinsam
Das gemeinsame Baden kann gleich mehrere positive Effekte auf dein Baby haben. Zum einen lebst du ihm direkt vor, dass man keine Angst vor Wasser haben muss und zum anderen kann der Körperkontakt deinem Baby Sicherheit geben. Hinzu kommt, dass sich dein Baby mit dir gemeinsam weniger langweilt – so wird Spielzeug zumindest in den ersten Monaten überflüssig.
10. Zwinge dein Baby zu nichts
Wenn alles nichts hilft, dann lass es mit dem Baden für eine Weile. Deinem Baby genügt es, mit dem Waschlappen abgewaschen zu werden und du kannst dich entspannen. Babys Phasen variieren häufig und schnell – probiere es mit dem Bad einfach in ein paar Wochen nochmal.