Die Stillzeit ist eine besondere Zeit für dich und dein Baby, in der ihr eine enge Bindung aufbauen könnt. Doch gleichzeitig bringt die Stillzeit auch einige Veränderungen für deinen Körper mit sich – und auch deine Intimhygiene sollte während dieser Zeit angepasst werden. In diesem Artikel möchten wir dir deshalb wichtige Tipps und Hinweise zur Intimpflege während der Stillzeit geben, inklusive Tipps zum Thema Scheidentrockenheit.
Worauf kommt es bei der Intimpflege während der Stillzeit an?
Eine angemessene Intimpflege während der Stillzeit ist von großer Bedeutung, um Beschwerden wie Scheidentrockenheit, Juckreiz und Infektionen zu vermeiden. Dazu gehört unter anderem, auf aggressive Reinigungsmittel zu verzichten und stattdessen auf sanfte Pflegeprodukte zurückzugreifen. Auch das Tragen von atmungsaktiver Kleidung und das Vermeiden von zu engen Hosen und Leggings kann hilfreich sein.
Außerdem sollte man auf eine ausreichende Hygiene achten, indem man sich regelmäßig wäscht und auf feuchte Intimtücher verzichtet. Zuletzt ist es wichtig, auf mögliche Anzeichen von Infektionen wie ungewöhnlichen Ausfluss oder Schmerzen beim Wasserlassen zu achten und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen.
Warum kommt es zur Scheidentrockenheit während der Stillzeit?
Während der Stillzeit produziert der weibliche Körper vermehrt das Hormon Prolaktin, das für die Milchproduktion verantwortlich ist. Dies kann zu einer Reduzierung der Östrogenproduktion führen, was wiederum zu einer Verringerung der natürlichen Feuchtigkeit im Intimbereich führen kann. Dies kann zu Scheidentrockenheit und anderen Beschwerden wie Juckreiz, Brennen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen.
Zudem kann die Verwendung von Brustpads und die ständige Reibung der Kleidung die Beschwerden verstärken. Eine angemessene Intimpflege während der Stillzeit kann dabei helfen, Beschwerden zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern.
Die besten Tipps zur richtigen Intimpflege während der Stillzeit
Tipp 1: Wasche dich regelmäßig, aber nicht zu oft
Es ist wichtig, dass du dich regelmäßig wäschst, um möglichen Infektionen vorzubeugen. Allerdings solltest du deine Vagina nicht zu oft mit Seife oder anderen Reinigungsmitteln waschen, da dies das natürliche Gleichgewicht der Bakterien stören kann. Verwende am besten ein mildes, pH-neutrales Waschgel und wasche dich nicht öfter als zweimal täglich.
Tipp 2: Vermeide enge Kleidung
Enge Hosen oder synthetische Unterwäsche können das Schwitzen begünstigen und dadurch das Risiko für Infektionen erhöhen. Achte daher darauf, bequeme und atmungsaktive Kleidung und Unterwäsche zu tragen.
Tipp 3: Verwende keine parfümierten Produkte für die Intimpflege
Parfümierte Produkte können irritierend auf die Vagina wirken und das natürliche Gleichgewicht der Bakterien stören. Verzichte daher auf parfümierte Tampons, Binden oder Intimsprays.
Tipp 4: Verwende ein gutes Gleitmittel
Durch die Hormonveränderungen während der Stillzeit kann es zu Scheidentrockenheit kommen. Ein gutes Gleitmittel kann hier Abhilfe schaffen und das Einführen von Tampons oder Geschlechtsverkehr erleichtern.
Tipp 5: Achte auf deine Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten kann dazu beitragen, dass dein Körper ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. Auch ausreichendes Trinken kann helfen, deine Scheide feucht zu halten.
Tipp 6: Benutze keine aggressiven Reinigungsmittel
Bei der Reinigung deiner intimen Bereiche solltest du auf aggressive Reinigungsmittel wie Duschgels oder Seifen verzichten. Verwende stattdessen eine milde Intimseife, die speziell für die Pflege des Intimbereichs geeignet ist.
Nicht zu vergessen: Nimm dir Zeit für dich
Die Zeit nach der Geburt kann anstrengend sein, und es ist wichtig, dass du auch Zeit für dich selbst findest. Gönn dir zum Beispiel eine Tasse Stilltee und ein gutes Buch oder ein entspannendes Bad – das kann dazu beitragen, dass du dich insgesamt wohler fühlst.
Fazit: Intimpflege während der Stillzeit am besten sanft und bedürfnisorientiert
Die Intimpflege während der Stillzeit erfordert ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse deines Körpers. Mit diesen Tipps kannst du dazu beitragen, dass deine Vagina gesund und ausgeglichen bleibt, und dass du dich rundum wohlfühlst. Und wenn du Fragen oder Bedenken hast, zögere nicht, deinen Frauenarzt oder deine Hebamme um Rat zu fragen.