Meist wird die Schwangerschaft mit purem Glück verbunden. Aber fast 10 % der werdenden Mütter leiden unter einer Depression. Eine tiefe Traurigkeit begleitet sie während der gesamten Schwangerschaft. Solltest du den Verdacht haben, an einer Schwangerschaftsdepression zu leiden, solltest du dir dringend Hilfe suchen, denn diese ist eine ernstzunehmende Krankheit, die jedoch gut behandelt werden kann.
Die häufigsten Symptome
Eine Schwangerschaftsdepression ist von einer extremen Traurigkeit geprägt. Daneben treten meist noch folgende Symptome auf:
• Du bist lustlos, antriebslos und kraftlos
• Du hast wenig bis gar keinen Appetit
• Ängste bestimmen deinen Tag und lenken dich immer wieder ab
• Obwohl du ständig müde bist, hast du Schwierigkeiten mit dem Ein- und Durchschlafen
• Stimmungsschwankungen, bei denen Traurigkeit und Angst stark dominiert
• Du weinst sehr viel
Du fragst dich, ob du unter einer Schwangerschaftsdepression leidest? Dann mache jetzt den Test!
1. Hast du oft Schwierigkeiten ein- oder durchzuschlafen, obwohl du müde bist?
I. Ja, leider häufig
II. Nein, oder nur sehr selten
III. Manchmal, vor allem wenn das Baby tritt
2. Kannst du dich auf eine Aufgabe konzentrieren?
I. Nein, oft schweife ich ab und mache mir Sorgen
II. Ja, wie auch vor der Schwangerschaft
III. Meistens, manchmal denke ich aber auch an die Zeit mit Baby
3. Unternimmst du Aktivitäten mit Freunden?
I. Nein, dazu fehlt mir aktuell die Energie
II. Ja, Unternehmungen mit Freunden machen mir Spaß
III. Ab und zu. Für manche Unternehmungen fühle ich mich durch den Babybauch zu eingeschränkt
4. Hast du einen guten Appetit?
I. Nein, meistens habe ich keinen Hunger
II. Ja, ich könnte sogar für 2 essen
III. Meistens ja, manchmal habe ich komische Gelüste
5. Wie stellst du dir deine Zukunft mit Baby vor?
I. Ich freue mich, mein Baby im Arm halten zu können, sorge mich aber, dass meinem Kind etwas passieren könnte oder ich nicht stillen kann. Ich zweifele daran, meinem Kind gerecht werden zu können.
II. Ich genieße die Zeit mit meinem Baby und wir werden trotz schlafloser Nächte glücklich sein
III. Ich freue mich auf die schöne Zeit mit meinem Baby, habe aber auch Angst, dass ich schlaflose Nächte und Schreitage nur schwer bewältige
6. Shoppst du schon Babykleidung?
I. Nein, ich will erst ganz sicher sein, dass alles gut verläuft
II. Ja, der ganze Schrank ist schon voll
III. Ein paar schöne Sachen, an denen ich nicht vorbei gehen konnte, hängen schon im Schrank
7. Weinst du oft?
I. Ja, ich könnte fast ständig weinen
II. Ja, vor lauter Glück
III. Manchmal, aber meistens vor Freude
8. Machst du dir Sorgen um deine finanzielle Zukunft?
I. Sehr häufig. Ich weiß leider nicht, wie es alles weitergehen soll
II. Quatsch, das habe ich längst durchgerechnet und weiß, dass alles klappen wird
III. Manchmal. Ich habe zwar alles durchgerechnet, habe aber hin und wieder trotzdem Zweifel
9. Fühlst du dich oft von deinem Partner und deiner Familie unterstützt?
I. Wenig, denn sie verstehen meine Sorgen und Ängste nicht
II. Ja, mein Partner und meine Familie sind immer für mich da
III. Es könnte mehr sein, aber wenn ich ein dringendes Anliegen habe, helfen sie mir
10. Freust du dich auf deine neue Rolle als Mutter?
I. Eher weniger, ich habe Angst, meinem Kind und Partner nicht gerecht werden zu können
II. Sehr sogar, ich freue mich auf viele neue Erlebnisse und Herausforderungen
III. Ich freue mich schon, habe aber auch manchmal Sorge, dass ich nicht alles perfekt schaffe
Ergebnis:
Hauptsächlich Antwort I: Dich scheinen sehr viele Zweifel und Ängste während deiner Schwangerschaft zu begleiten. Deine großen Sorgen vor der Zukunft lähmen dich fast. Wir empfehlen dir, dich mit deinem Arzt oder deiner Hebamme zu unterhalten. Diese Gespräche werden dir helfen, deine Schwangerschaft gut zu verleben.
Hauptsächlich Antwort II: Du scheinst mit dir und deiner Schwangerschaft im Reinen zu sein. Du genießt die neue Situation und blickst voller Zuversicht und Freude in die Zukunft. Genieße deine Schwangerschaft weiterhin und freue dich aus vollem Herzen auf dein Baby
Hauptsächlich Antwort III: Du freust dich über deine Schwangerschaft und blickst der Zukunft tendenziell optimistisch entgegen. Trotzdem machst du dir hin und wieder Sorgen, ob du alles Neues gut bewältigen wirst – und das ist völlig normal vor einem lebensverändernden Ereignis. Glaub an dich! Solltest du bemerken, dass deine Grundstimmung zu sehr in Richtung Zweifel abrutscht, rede mit Freunden und deiner Hebamme darüber.
Was tun gegen bei einer Schwangerschaftsdepression
Bei einer Schwangerschaftsdepression solltest du dich zunächst deiner Familie und deinen Freunden öffnen. Nur wenn sie über deinen Zustand informiert sind, können sie dir helfen. Weitere Ansprechpartner sind dein Arzt oder deine Hebamme. Diese können dich bestmöglich beraten und empfehlen dir gegebenenfalls eine Psychotherapie.
– mami-first.de Redaktion
Daneben gibt es einige Dinge, die du tun kannst, um deine Schwangerschaftsdepression selbst zu bekämpfen oder dieser vorzubeugen:
• Gönn dir Schlaf! Dein Schlafbedarf kann in der Schwangerschaft deutlich höher sein als normal. Wenn du am Tag unausgeschlafen bist, wirkt sich dies negativ auf deine Stimmung aus.
• Ernähre dich gesund! Dein Baby verlangt nach vielen Nährstoffen. Wenn dadurch deinem Körper wichtige Stoffe fehlen, kann dich dies in eine abgeschlagene Stimmung versetzen.
• Bewege dich ausreichend! Sport ist gesund – das wissen wir alle, aber vernachlässigen dies oft in der Schwangerschaft. Nun muss es nicht mehr das anstrengende Workout im Fitnessstudio sein, sondern der Sport kann aus einem ausgedehnten Spaziergang oder einem speziellen (Yoga-) Kurs für Schwangere bestehen.
• Halte dich an der frischen Luft auf! Bewegung und frische Luft bringen den Kreislauf in Schwung. Ein Spaziergang von einer halben Stunde pro Tag reduziert den Stress bereits merklich und schenkt dir die nötige Auszeit.
Das wichtigste zum Schluss: Eine Schwangerschaftsdepression ist eine Krankheit und kann behandelt werden! Sie wird keinen Einfluss auf deine Qualität als Mutter haben. Suche dir Hilfe, um dich auf die Geburt deines Babys vorzubereiten.