Ab wann Babybrei? Tipps und Richtlinien

„Wann ist mein Baby bereit für Brei?“ – einer der wichtigsten Fragen, die sich Eltern meist nach dem 3. Lebensmonat der Kleinen anfangen zu stellen. Das Internet ist voll von verschiedenen Ratschlägen und Meinungen, ab wann Beikost eingeführt werden sollte. Wir stellen dir die wichtigsten Fakten und Tipps zusammen, einschließlich einem detaillierten Beikostplan.

Welche Voraussetzungen sollten bei deinem Baby erfüllt sein, wenn du mit dem Füttern von Babybrei beginnst?

Viele Eltern verunsichert die Frage, wann der richtige Zeitpunkt ist, die Beikost einzuführen. Die einzige, zeitliche Richtlinie ist hier der 5. Monat, denn vorher entwickelt sich der Magen deines Babys noch. Erst danach ist er bereit, feste Nahrung zu verdauen. Der tatsächliche Zeitpunkt hängt jedoch von der individuellen Entwicklung deines Babys ab.

Körperliche Voraussetzungen für die Einführung der Beikost:

  • Dein Baby kann seinen Kopf selbstständig aufrecht halten und mit Unterstützung sitzen.
  • Es kann sich eigenständig Dinge in den Mund stecken
  • Der Zungenstoßreflex deines Babys lässt nach, so dass kleine Mengen nicht direkt wieder mit der Zunge aus dem Mund geschoben werden
  • Dein Baby ist nach der Milch-Mahlzeit noch hungrig und interessiert sich immer mehr für festes Essen.

Neben den körperlichen Voraussetzungen, gibt es aber auch noch ein paar Umgebungsvariablen, die erfüllt sein sollten:

  • Ist dein Baby gesund und entspannt? Wenn dein Kind krank ist oder gerade in einem Entwicklungsschub ist oder einen Zahn bekommt, wird es nicht entspannt sein und weniger Lust auf Experimente haben.
  • Hast du als Elternteil Ruhe und Zeit? Wenn du im Stress bist, wird sich dies auf dein Baby übertragen. Und bei der Beikosteinführung ist viel Geduld gefragt.
  • Bist du bereit zur Beikosteinführung? Zunächst wird diese Frage oft belächelt, ist aber ungemein wichtig. Wenn du die gemeinsame Stillzeit und die damit einhergehende innige Bindung noch sehr gemeinsam mit deinem Kind genießt, solltest du dich nicht gedrängt fühlen, auf Babybrei umzusteigen. Wenn du dich mit der Beikosteinführung unwohl fühlst, wird es dein Kind auch tun. Allerdings solltest du dir auch nicht zu viele Sorgen machen: Insbesondere am Anfang wird dein Kind neben dem Babybrei weiterhin Milch trinken.

Wenn du alle Aspekte und Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, steht eurer Brei-Einführung nichts mehr im Wege.

Beikostplan – Wann und wie ersetzt du verschiedene Mahlzeiten durch Brei?

Da sich dein Baby erst einmal an die Konsistenz von Brei gewöhnen muss, versuche nicht direkt eine ganze Milch-Mahlzeit durch Brei zu ersetzen. Besser ist es, ca. 2 Stunden nach der mittäglichen Milchmahlzeit die ersten Fütterungsversuche mit Brei vorzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt sollte dein Baby nicht mehr satt sein, aber noch nicht wieder so hungrig, dass es ungeduldig wird.

Klappt es mit dem Essen mit dem Löffel dann gut, kannst du versuchen, eine ganze Mahlzeit durch eine Breimahlzeit zu ersetzen. Gerade am Anfang wird dein Baby aber seinen Hunger noch nicht vollständig durch den Brei stillen können. Also ist es völlig in Ordnung, ihm nach dem Brei noch Milch anzubieten.

Wenn der Mittagsbrei reibungslos angenommen wird (meist nach ca. einem Monat), kannst du als nächstes die Abendmahlzeit durch einen Milch-Getreide-Brei ersetzen. Viele Eltern sehnen diesen Moment herbei, da sie hoffen, durch einen gut gefüllten Babybauch eine ruhige Nacht zu bekommen. Achte unbedingt auf ein babygerechtes Getreide, denn sonst kann dein Baby Bauchschmerzen bekommen – damit ist der nette Nebeneffekt der ruhigen Nacht verspielt.

Einen weiteren Monat später kannst du dann perfekt den nachmittäglichen Snack durch einen leckeren Frucht-Getreide-Brei ersetzen. Dieser liefert deinem Baby eine Extraportion Vitamine. Am Anfang eignen sich besonders milde Obstorten, wie Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Nektarinen oder auch Melone. Banane darf es auch gerne sein – bedenke nur, dass zu viel Banane zu Verstopfung führen kann.

Ab ca. 1 Jahr kann dein Kind beim Frühstück mit am Tisch sitzen und sich an ein Brot mit leichtem Aufschnitt heranwagen. Der Schritt zur gemeinsamen Mahlzeit am Tisch ist geschafft.

Allgemein für alle Brei-Mahlzeiten gilt: Variiere nicht zu oft. Am besten solltest du nicht mehr als eine neue Sorte pro Woche einführen. Babys müssen sich an einen neuen Geschmack erst gewöhnen. Außerdem kannst du so direkt reagieren, sollte eine allergische Reaktion auftreten.

Früher war man häufig der Meinung, dass Babys mit erhöhtem Allergierisiko zunächst gewisse Lebensmittel meiden sollten. Dies ist jedoch überholt. Heute geht man sogar davon aus, dass es für dein Baby besser ist, früher mit Allergenen konfrontiert zu werden.

mami-first.de Redaktion

Hier dein Beikostplan in der Übersicht:

  • Ab dem 5. Monat: Gemüse-Getreide-Brei (mittags)
  • Einen Monat später: Milch-Getreide-Brei (abends)
  • Einen weiteren Monat später: Obst-Getreide-Brei (nachmittags)
  • Ca. ab 1 Jahr: Getreide, z.B. Brot mit Aufstrich und Obst (Frühstück)

Welcher Brei eignet sich am Anfang besonders? (selbstgemacht oder Gläschen?)

Wieviel Brei sollte dein Baby essen?

Zunächst wird dein Baby nur einige Löffel essen. Wenn jedoch eine ganze Milch-Mahlzeit durch Brei ersetzt worden ist, bewegt sich die Menge bei ca. 200 g. Aber dieser Wert weicht individuell sehr stark ab: „gute Esser“ schaffen auch 250 g, andere geben sich auch mit 140 g zufrieden. Also setze dich und dein Baby nicht unter Druck: Dein Kind wird sich so viel holen, wie es benötigt.

Muss dein Baby zusätzlich zum Brei etwas trinken?

Neben dem Brei wird dein Baby weiterhin Milch trinken, also ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Spätestens ab dem dritten Brei pro Tag solltest du darauf achten, dass dein Baby auch zusätzliche Flüssigkeit zu sich nimmt – ca. 100 – 120 ml pro Tag. Dazu eignen sich am besten Wasser oder ungesüßte (!) Tees.

Dein Baby will einfach keinen Brei – hier 5 nützliche Tipps zu Beikost Einführung

Du bist bereit, eine Milchmahlzeit deines Babys durch einen Brei zu ersetzen, doch der/die Kleine macht einfach nicht mit? Hier haben wir 5 nützliche Tipps für dich:

  • Erzwinge nichts! Vielleicht ist dein Baby einfach trotz der passenden Anzeichen einfach noch nicht so weit. Also warte im Zweifel ab, denn mit Druck wirst du bei deinem Baby keinen Erfolg erzielen!
  • (Würge-)-Reflex: Ein Baby hat einen sehr starken Saugreflex und benötigt zum Essen fester Nahrung einen anderen Schluckmechanismus. Durch den sehr stark ausgeprägten Würge-Reflex schützt sich das Kind vor dem Verschlucken und setzt bei fester Nahrung sehr früh ein. Hier hilft nur Üben-Üben-Üben, bis dein Kleines den neuen Ablauf verinnerlicht hat.
  • Schluckreflex: Dieser wird bei Kindern erst ausgelöst, wenn der Brei weit im Mund ist. Also den Löffel nicht zu zaghaft mit einer zu kleinen Menge in den Mund schieben, sondern schön voll, richtig in den Mund.
  • Wähle die richtige Speise! Natürlich besteht der Rat, zunächst mit Möhrenbrei zu füttern und nicht zu oft und schnell die Nahrung zu wechseln. Wenn dein Baby jedoch gerne an einem Brötchen nuckelt, aber bei Brei spuckt, kann es in seltenen Fällen auch am Geschmack liegen. Probiere einfach eine andere Zutat. Alternativ kannst du deinem Kind auch eine sehr weich gekochte Kartoffel anbieten – vielleicht probiert dein Kind lieber Dinge, die es in der Hand halten kann.
  • Es ist nur eine Phase! – Der Lieblingsspruch an Eltern trifft auch hier zu. Bei der Nahrungsumstellung ist Geduld und nochmal Geduld verlangt. Aber versprochen: früher oder später wird dein Baby etwas anderes als Milch zu sich nehmen!

Baby baden im Eimer – Anleitung und Tipps

Sobald der Rest der Nabelschnur abgefallen ist, darf Dein Baby das erste Mal gebadet werden. Viele Mütter schwören hierbei auf einen Badeeimer. Ob sich die Kleinen darin wirklich “wie im Mutterleib” fühlen, können wir natürlich nicht genau wissen – doch bietet der Badeeimer viele Vorteile, welche wir Dir zusammen mit weiteren Tipps direkt vorstellen möchten.

Warum ist ein Badeeimer besser als eine Wanne?

Eine Baby-Wanne (und erst Recht die große Badewanne) setzen voraus, dass das Kind schon im Sitzen baden kann. Ein Neugeborenes kann dies aber noch nicht. Ebenfalls wissen wir, dass Babys viel Nähe brauchen und sich in der Enge beschützt und geborgen fühlen, während sie sich in zu viel Weite verlieren.

Der Badeeimer ist darum ideal für die ersten Monate – so lange bis das Baby alleine sitzen kann. Für die Eltern ist das Bad mit dem Badeeimer leicht zu handhaben. Denn das Baby kann einem nicht einfach durch die Finger “flutschen”. Zudem ist ein Baby Badeeimer nicht teuer und bereits ab 10 Euro erhältlich. Der Wasserverbrauch ist besonders gering: Du benötigst nur 5 Liter für ein Vollbad. Zu den verschiedenen Modellen erzählen wir Dir später mehr.

So wird im Badeeimer gebadet

Gleich vorweg: das erste Babybad ist am besten kurz. Das lustig plantschende Kind mit Schaum auf dem Kopf und einer Quitscheente – das kommt später!
Babys baden am liebsten wach und satt
Babys die gerade hungrig oder müde sind, möchten in diesem Moment (genau) nicht gerne baden! Wähle also einen Moment in dem Dein Baby wach und satt ist – wie schon gesagt: Eine lange Badeprozedur wird es ohnehin nicht werden. Generell wird für die ersten Monate empfohlen, unter 10 Minuten zu baden.
Die richtige Temperatur
Die ideale Umgebungstemperatur ist 22 Grad. Wir schreiben bewusst nicht “Badezimmertemperatur”, denn das Baby kann auch im Wohnzimmer, Kinderzimmer oder jedem beliebigen Ort gebadet werden. Es darf nur keine Zugluft geben und auf dem Teppich kannst Du ein Handtuch unterlegen. Die Wassertemperatur sollte zwischen 35 und 37 betragen. (Es gibt hierfür günstige Bad-Thermometer ab ca. 2,50 Euro.)
Badeeimer ohne Shampoo
Experten wie Kinderärzte, Hautärzte oder auch das Verbrauchermagazin Ökotest betonen immer wieder: Ein Baby benötigt keine Seife, kein Shampoo und keinen Badezusatz. Auch wenn die Industrie dafür natürlich sämtliche Produkte entwickelt hat – einfaches warmes Wasser reicht.

Bei besonders trockener Babyhaut empfiehlt Ökotest etwas Pflanzenöl ins Badewasser zu geben.

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Die Haare können ebenfalls nur mit Wasser gewaschen werden. Erst wenn Dein Baby dichteres Haar bekommt (oder aufgrund seiner Gene schon zur Geburt damit gesegnet wurde) kann man einmal pro Woche einen Klecks Babyshampoo verwenden.

Achtung: Baby-Shampoos die “nicht in den Augen brennen” enthalten oft Sodium Laureth Sulfate. Dies ist eine PEG-basierte Substanz, welche den Augapfel kurzzeitig leicht betäubt und dadurch eine Tränenbildung verhindert. Verbraucherschützer empfehlen dies nicht, da es den natürlichen Reflex des Auges unterbindet, nämlich das Auge auszuspülen.

Tipp: Für die ersten Haarwäschen im Badeeimer ist es am leichtesten, die Haare (bzw. den Kopf) Deines Babys mit einem Schwamm zu waschen. Halte außerdem immer ein weiches Handtuch oder einen trockenen Waschlappen bereit, um Wasser schnell aus den Augen oder dem Gesicht zu trocknen.

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Waschen: weniger ist mehr
Ein Badetag pro Woche ist laut Experten völlig ausreichend für Babys. Wie Du wahrscheinlich selbst schon gemerkt hat, stinkt ein Baby nie (außer es hat die Windel voll). Du musst Dich also nicht stressen, wenn das geplante Bad doch nicht in den Zeitplan passt.

Generell solltest Du selbst positiv und entspannt beim Baby baden sein. Bleibe dicht beim Eimer und halte es vielleicht zum Anfang noch mit Deiner schützenden Hand fest oder halte Deinen Arm einfach ins Wasser. Mami ist da. Nötig ist das Festhalten allerdings im Badeeimer nicht – denn wie schon gesagt, kann Dein Baby hier eigentlich nicht unter Wasser rutschen.

Wenn du dich noch weiterführend zur Babypflege interessierst, kannst du dich auf dem Blog von Steffi und Sebastian informieren, die selbst als Eltern schon allerhand Erfahrungen sammeln konnten.

Nach dem Baden: Warm halten und kuscheln

Da Babys ihre Temperatur noch nicht so gut regulieren können, ist es sehr wichtig, dass Du Dein Baby direkt nach dem Bad in ein Handtuch wickelst, abtrocknest und anziehst. Am besten mit Mütze oder Kapuze. Viele Babys mögen dann gerne kuscheln, an die Brust (bzw. Fläschchen) und vielleicht schlafen sie nach der großen Aufregung auch direkt ein.

Diese Unterschiede gibt es bei Badeeimern

Nachdem wir Dir die Vorteile von Badeeimern dargelegt haben, möchten wir Dir noch ein paar Tipps zum Kauf geben.
Tummy Tub und seine Nachmacher
Der bekannteste Badeeimer ist Tummy Tub. Der amerikanische Hersteller machte den Badeeimer populär und verkauft seine Produkte als “das Original”. Es gibt verschiedene Versionen von Tummy Tub Badeeimern, wobei sie alle mehr oder weniger transparent sind. Dies ist sinnvoll, denn so siehst Du von außen, ob Dein Baby vielleicht sein Füßchen verknickt hat. Die Eimer zeichnen sich zudem durch einen breiten, rutschfesten Rand aus, der es einfach für Dich macht, den Eimer zu tragen. Die Badeeimer sind stabil und die Gefahr, dass der Eimer umfällt ist sehr gering. (Trotzdem musst Du natürlich die ganze Zeit während des Bads neben Deinem Baby bleiben und darfst es nicht aus den Augen lassen.)

Die Modelle von Tummy Tub kosten etwa um die 30 Euro.

Im Vergleich zum “Original” kannst Du im Babyfachmarkt oder auf Amazon etliche “Nachahmer” Eimer kaufen. Diese sind bereits ab etwa 10 Euro erhältlich und unserer Meinung nach spricht nichts dagegen, ein günstigeres Modell zu wählen.

Gibt es Labor-Untersuchungen zur Schadstoffbelastung bei Badeeimern?
Eine Frage, die viele Eltern umtreibt, ist die Frage nach einer möglichen Schadstoffbelastung. Leider liegen uns hierzu keine Labor-Untersuchungen vor. Weder Ökotest noch die Stiftung Warentest haben Badeeimer bisher getestet. Generell ist Hartplastik weitaus weniger oft mit schädlichen Weichmachern (PAK) belastet, als Weichplastik. Doch so lange es keine unabhängigen Untersuchungen gibt, bleibt einem nur die Möglichkeit, den Hersteller-Angaben zu vertrauen.

Tummy Tub bewirbt seine Badeeimer auf Amazon mit “schadstofffreiem Kunststoff”.

Der Badeeimer Delta Baby Shantala (ca. 15 Euro) ist aus Polypropylen. Dies ist laut dem Verbraucher-Magazin utopia ein recht umweltfreundlicher Kunststoff, welcher kaum anfällig ist, Schadstoffe zu bilden. Denn es ist ein Plastik OHNE Weichmacher. Dies bestätigt die Verbraucherzentrale. Zudem lässt sich Polypropylen gut recyceln.
Der noch günstigere und ebenfalls sehr beliebte Badeeimer Bieco (ca. 13 Euro) bewirbt sein Produkt als “schadstofffrei und aus Speichel-echter Farbe”.

Badeeimer für über 100 Euro?

Warum 30 Euro für einen Badeeimer bezahlen, wenn man auch 130 Euro bezahlen kann?! Sicherlich wollen alle Eltern für ihr Baby das Beste, doch was ist das Besondere an den teuren Badeeimern? Ein Badeeimer für über 100 Euro (z. B. der SSZZ Umweltschutz Kinder Badeeimer) bietet einige Funktionen, die andere Badeeimer nicht haben. Zum einen ist der Badeeimer isoliert – das Wasser bleibt also länger auf der gleichen Temperatur – zum anderen gibt es einen Sitz und einen Abfluss.
Diese Features sind in der Tat praktisch, doch eine Empfehlung geben wir für diesen Preis nicht. Da Babys Bad ohnehin nur wenige Minuten dauert, ist die Isolier-Funktion übertrieben und bei 5 Litern Wasser benötigt man auch keinen Abfluss. Auch ein Sitz ist für ein Neugeborenes noch viel zu früh. Doch wenn das Baby so alt ist, dass es schon selbständig sitzen kann, kann es auch etwas mehr Platz haben.

Fazit

Badeeimer sind eine tolle und sichere Sache und werden Dir und Deinem Baby sicher viel Freude bereiten und Dein Liebstes gut an das Wasser gewöhnen. Günstige Modelle sind hierbei völlig ausreichend, wobei ein möglichst schadstofffreies Material wie Polypropylen gewählt werden sollte. Wichtig sind eine transparente Farbe, ein guter, rutschfester Greifring und ausreichende Stabilität. Habe das Handtuch schon griffbereit und lasse Dein Baby beim Baden nie allein.

Rückbildungsgymnastik mit oder ohne Baby?

Endlich ist das Baby da! Aber Dein „Babybauch“ hat sich mit der Geburt Deines Kindes leider noch nicht ganz verabschiedet. Im Gegenteil: Du fühlst Dich immer noch fast so, als seiest Du noch „ein bisschen“ schwanger. Das mit der Rückbildung scheint demnach noch nicht wirklich geklappt zu haben. Wir haben jedoch eine gute Nachricht für Dich: Dass Du Dein Bäuchlein noch hast, ist kein Grund zur Sorge. Das ist ganz normal. Gib Dir und Deinem Körper einfach etwas mehr Zeit. Das ist alles. Dein Körper braucht jetzt die Möglichkeit zu regenerieren. Die solltest Du ihm bzw. Dir gönnen. Wenn Du möchtest, dass Dein Bauch schon bald wieder schön flach und fest ist, dann geht es Dir wie fast allen Mamis. Mache Dir bewusst, dass Deine Bauchmuskulatur während der langen Phase der Schwangerschaft sukzessive gedehnt und stark beansprucht wird. Damit sich Deine Muskulatur wieder lockert und das Bindegewebe zumindest weitgehend ihre ursprüngliche Position zurück bekommt, brauchst Du ein wenig Ausdauer und eine auf Deine Bedürfnisse zugeschnittene Rückbildungsgymnastik.

Erst das Becken, dann der Bauch

Bevor Du Deinem Bauch zu viel Aufmerksamkeit widmest, ist es wichtig, dass Du zunächst Deinen Beckenboden stärkst. Denn nur so ist gewährleistet, dass er langfristig seine stützende Funktion wieder in vollem Umfang erfüllen kann. Angenehmer Nebeneffekt dabei ist allerdings, dass im Zuge dessen Dein unterer Bauchbereich sanft gestrafft wird.

Mit ein wenig Beckenbodengymnastik darfst Du durchaus bereits unmittelbar nach der Niederkunft anfangen. Natürlich nur, wenn Deine körperliche Konstitution dies zulässt. Frage daher am besten Deine Hebamme und bitte sie diesbezüglich um ein kurzes Feedback. So bist Du in jedem Fall auf der sicheren Seite.

Strapaziere Dich nicht

Erst wenn Du Deinen Beckenboden etwas gestärkt hast, ist die Rückbildungsgymnastik an der Reihe. Hast Du Dein Baby auf normalem Wege bekommen oder war es eine Kaiserschnitt-Geburt? Auf vaginalem Wege kannst Du mit der Rückbildungsgymnastik im Allgemeinen schon nach etwa fünf bis sechs Wochen beginnen. Hat Dein Baby per Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickt, gönne Deinem Körper eine Heil- und Erholungsphase von etwa acht bis 10 Wochen. Egal, ob Du die Rückbildungsgymnastik schon nach sechs oder erst nach etwa 10 Wochen beginnst: Beanspruche Deinen Körper nicht zu viel. Gehe immer sorgsam mit ihm um. Die Rückbildungsgymnastik ist kein „Iron-Woman-Programm“! Trainiere lieber nur etwa 10 bis 15 Minuten mehrmals täglich, als zwei Mal wöchentlich über mehrere Stunden hinweg.

Rückbildungsgymnastik – Zuhause und unter Anleitung trainieren

Kombiniere dabei das Training „in Eigenregie“ zu Hause mit effektiver Rückbildungsgymnastik unter professioneller Anleitung. Deine häuslichen Trainingseinheiten sollten dabei möglichst immer in Anlehnung an das zuvor im Rückbildungskurs Erlernte erfolgen. Das Gute an professioneller Rückbildungsgymnastik ist, dass Du zusammen mit einer erfahrenen Hebamme oder einer Physiotherapeutin eine Reihe gut durchdachter Übungen absolvieren kannst. Währenddessen geht es in erster Linie um die gezielte Straffung Deines Beckenbodens sowie vor allem auch darum, dass Du Bauch, Beine und Po trainierst. Zusätzlich gibt’s im Rahmen der Rückbildungsgymnastik sogar Rücken und Brust stärkende Workouts.

Du und Dein Baby in den besten Händen

Bei der geführten Rückbildungsgymnastik profitierst Du unter anderem davon, dass die Kursleitung genau prüft, ob Du die Übungen korrekt ausübst. Sie gibt Dir wertvolle Tipps und effiziente Hilfestellungen, wobei bei Bedarf auch mögliche falsche Bewegungsabläufe korrigiert werden.

Tipp:
In dem Zusammenhang sind auch Online-Trainings äußerst effizient, weil Du dann jede Sequenz ganz nach Bedarf noch einmal anschauen kannst. Der Lerneffekt steht dabei ebenfalls klar im Fokus.

Die Rückbildungsgymnastik – das solltest Du vorher beachten:

Meist wird vor den einzelnen Trainingseinheiten die Bauchmuskulatur „in Angriff genommen“. So liegt das Hauptaugenmerk diesbezüglich zunächst auf den seitlichen Bereichen. Warum? Hier ein kurzer Blick auf Deine Anatomie: Während bzw. nach der Geburt haben sich Deine Bauchmuskelstränge gedehnt. Je nachdem, wie ausgeprägt Dein Babybauch war, hat sich möglicherweise ein breiter Spalt gebildet. Wir sprechen hier von der Rektusdiastase. Diese muss sich zunächst zurückgebildet haben, bevor das eigentliche Bauchmuskeltraining im Rahmen der Rückbildungsgymnastik beginnen kann. Überlasse es Deinem Gynäkologen oder der Hebamme, zu prüfen, ob und wie weit sich dieser Spalt bereits geschlossen hat.

Jedes Mal, bevor Du mit der Rückbildungsgymnastik startest, sollte Dein Body bereits ein wenig aufgewärmt sein. Um dies zu gewährleisten, kannst Du vor dem Training mit Deinem Baby eine kleine Runde spazieren gehen. Oder marschiere zusammen mit Deiner Kursleiterin – gerne auch mit Deinem Baby auf dem Arm – auf der Stelle. Das bringt den Kreislauf schön in Schwung, und Deine Muskeln auf die richtige Temperatur.

Der Klassiker in der Rückbildungsgymnastik: Sit-ups ohne Baby

Zu den wohl bekanntesten Übungen der Rückbildungsgymnastik gehören Sit-ups. Dafür legst Du Dich auf den Rücken und stellst die Füße fest auf den Boden. Deine Knie sind also angewinkelt, während Deine Hände sich jeweils links und rechts an Deiner Schläfe befinden. Ziehe nun Deinen Oberkörper nach oben und halte Deine Schultern währenddessen schön gerade. Zeige dabei zugleich mit dem linken Ellenbogen zum rechten Knie und mit der rechten Elle zum linken Knie. Dein Beckenbereich muss nun möglichst fest angespannt sein. Atme beim Anspannen bzw. beim Hochkommen aus, und wenn Du den Oberkörper wieder nach hinten sinken lässt, atme ein. Gleichzeitig achte darauf, dass Dein Beckenboden entspannt ist, sobald Du den „Rückweg“ ansetzt.

Wiederhole die Sit-ups – je nach körperlicher Konstitution und individuellem Fitness-Level etwa 3 Mal pro Seite mit je 10 Wiederholungen.

Tipp:
Wenn Du Dein Baby in den Kurs mitgenommen hast, kannst Du es für die Dauer dieser Übung in seine Wippe legen oder in die Hände der Hebamme geben.

FAQ zur Rückbildungsgymnastik mit oder ohne Baby

Wie wichtig ist Rückbildungsgymnastik?
Sie ist elementar mit Blick auf die Stärkung Deines Beckenbodens und zur Vorbeugung einer möglichen Inkontinenz im Alter. Gleichzeitig hilft sie Dir, Deinen Bauch bald wieder schön fest und flach zu bekommen.

Wann solltest Du mit Rückbildungsgymnastik starten?
Beginne etwa sechs Wochen nach der vaginalen Geburt Deines Kindes. Nach einem Kaiserschnitt warte lieber noch etwa vier weitere Wochen, bis Du zur Rückbildungsgymnastik gehst.

Wie hältst Du Dein Baby bei der Ausführung der Übungen am besten?
Bei bestimmten Übungen kannst Du Dein Baby auf dem Arm halten bzw. vor Deinem Bauch. So bist Du mit ihm in direktem Kontakt und kannst „ganz nebenbei“ Deine Arm- und Brustmuskulatur stärken, während Du Deinen Beckenboden trainierst.

Welchen Bereich Deines Körpers musst Du zuerst trainieren?
Zu Beginn solltest Du die untere Beckenbodenmuskulatur trainieren, um so ihre Funktionsfähigkeit und Stabilität langsam zurück zu gewinnen.

Was ist vor dem Training für Dich elementar?
Vergiss nicht, Dich vor dem Trainieren aufzuwärmen.

Wie lange solltest Du trainieren?
Wenn Du zu Hause trainierst und ein Online-Training absolvierst, genügen etwa 10 bis 20 Minuten.

Wie häufig solltest Du Rückbildungsübungen machen?
Zwei bis drei Mal pro Woche reichen aus.

Warum solltest Du auf ärztlichen Rat im Vorfeld nicht verzichten?
Weil es möglich ist, dass sich der Spalt in Deiner Bauchmuskulatur noch nicht gänzlich geschlossen hat. Gehe auf Nummer sicher und lasse diesbezüglich einen kurzen Checkup machen.

Welche Kleidung solltest Du bei der Rückbildungsgymnastik tragen?
Trage am besten gemütliche, leicht wärmende und bequeme Kleidung, in der Du Dich wohl fühlst und in der Du Dich gut bewegen kannst.

Quellen und Links:

1) Selbst im TV steht Rückbildungsgymnastik hoch im Kurs: https://www.rtl.de/cms/rueckbildungsgymnastik-mit-baby-mit-diesen-uebungen-sanft-wieder-in-form-kommen-2131570.html
2) Das renommierte Portal Familie.de gibt wichtige Tipps rund um die Rückbildungsgymnastik mit und ohne Baby: https://www.familie.de/gesundheit/rueckbildungsgymnastik-540621.html
3) Auch die Apotheke hilft Dir weiter, wenn Du mehr Infos zur Rückbildungsgymnastik mit und ohne Baby brauchst: https://www.baby-und-familie.de/Geburt/Rueckbildung-Fit-nach-der-Geburt-106389.html
4) In der bekannten Frauenklinik zu Köln hält man wichtige Tipps für Dich rund um die Rückbildungsgymnastik bereit: https://www.die-frauenklinik.koeln/geburtshilfe/elternschule-veranstaltungen/st-vinzenz-hospital/rueckbildungsgymnastik-fuer-muetter-mit-baby/
5) Der namhafte Windelhersteller kann Dir effizient weiterhelfen, wenn Du Fragen zur Rückbildungsgymnastik mit und ohne Baby hast: https://www.pampers.de/schwangerschaft/gesunde-schwangerschaft/artikel/rueckbildung-und-fitness-mit-baby

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